Aus dem Rumpelkammer Webzine:
Erzählt doch unseren Lesern mal ein bißchen was über eure Band. Wie, wann und wo seid ihr entstanden und spielt ihr noch in anderen Bands?
Thomas: Gegründet wurde Antagonist bereits 1990, allerdings war das lange vor meiner Zeit, daher kann ich dir die Geschichte über die Gründung der Band nicht so gut verklickern. Mittlerweile ist nur noch Michael, unser Sänger, aus der Urbesetzung über, der übrigens am Anfang noch Bass spielte, statt zu singen.
Außer mir spielt keiner der ANTAGONISTEN in einer anderen Band. Meine heißt übrigens NIGHTPORTER. Stefan ist allerdings zuhause recht fleißig was das Song machen angeht, hat sogar schon eine ganze CD zusammen, wovon auch einige Songs Antagonist tauglich sind.
Wie würdet ihr eure Musik selber beschreiben?
Thomas: Das ist natürlich immer schwer, seine eigene Musik zu beschreiben, aber ich würde doch mal sagen das es in Richtung Thrash geht. Es wird ein wenig in die Death–Metal Ecke gedrückt, da unser Sänger recht gut am Brüllen ist. Aber am besten macht sich mal jeder selber ein Bild von unserer Mucke, also kauft unsere CDs, oder besucht unsere Konzerte! 🙂
Welche musikalischen Einflüsse habt ihr?
Thomas:Ich für meinen Teil höre fast nur Metal, und da so ziemlich breit gefächert, Michael hört am liebsten die heftigere Schiene, Andre viel Metal, aber auch ein paar andere Richtungen (frag mich nicht nach Bandnamen) und Stefan war früher mal ein richtiger Metaller, heute hört er nur noch wenig Metal, eher anderen Krams (aber auch hier kann ich dir keine Bandnamen nennen.) Daher kommen dann auch die Einflüsse, würde ich mal behaupten.
Was hört ihr selber für Musik?
Thomas: Tja ich denke die Frage habe ich schon mit der vorherigen beantwortet, oder willst du Bandnamen? Ich könnte da nur Bands nennen die ich so höre, aber nachher nenne ich hier noch Bands die die anderen nicht hören und werde erschlagen. 🙂
Ich kenne eure neue Mini-CD ‘New Zombie Dead’ leider noch nicht, deswegen beschreibt mal selbst, ob ihr musikalisch irgendwas seit ‘Perfect Human Comprehension’ verändert habt, oder etwas grundlegend anders macht?
Thomas: Dann wird es aber mal Zeit das du sie kennenlernst. 🙂 Also, unserer Meinung nach haben wir nicht allzu viel verändert, wobei andere meinen das dies nicht so wäre. Die Kritiken der Leute mit denen wir bis jetzt gesprochen haben, gehen teilweise sehr weit auseinander. Wir sind aber, wie eben schon erwähnt der Meinung, das wir von der letzten CD zu der aktuellen nicht großartig anders geworden sind. Ich würde sagen wir sind etwas straighter geworden und Michel singt, wie er selber sagt „Back to the roots“, was auch immer das bedeuten mag. Wir haben leider noch keine weiteren Kritiken bekommen, da wir bis jetzt noch nicht viele Promos weggeschickt haben, du hast ja auch noch keine bekommen, was aber demnächst nachgeholt wird.
Gut zu hören! Wie sieht es mit eurer Zukunft aus? Nehmt ihr bereits was Neues in Angriff?
Thomas: Es sind doch nur drei Jahre von der ‚Perfect…‘ bis zur ‚New Zombie Dead‘ M-CD vergangen, da können wir uns ja noch ein wenig Zeit lassen, bis wir was Neues anfangen. (haha) Aber mal im ernst, wir sind dabei ein wenig unsere Proben umzustellen, damit es nicht wieder solange dauert, bis wir was Neues raus bringen. Das Problem war bis jetzt immer, das wir uns immer recht schwer einigen konnten, wenn es darum ging neue Songs im Proberaum zu machen. Ansonsten werden wir demnächst damit anfangen die M-CD zu Magazinen zu schicken, um noch mehr Meinungen einzufangen und versuchen noch ein paar Auftritte an Land zu ziehen und natürlich probieren neue Songs fertig zu bekommen.
Kann man euch demnächst irgendwo live bewundern
Thomas:Wir werden am 01.11. im ‚Harz Rock Cafe Charzfeld‘, in der Nähe von Göttingen spielen, zusammen mit den APOKALIPTISCHEN REITERN, IMPURE, und ARS MORTIS. Eigentlich sollten wir mit diesem Package im Berliner Knaack Club spielen, was aber leider nicht geklappt hat.
Ihr seid ja als Sieger aus einem Bandcontest hervorgegangen und habt relativ lange auf die Einlösung eures Gewinns warten müssen. Hat sich der WOA-Auftritt für euch gelohnt?
Thomas: Gelohnt hat es sich in sofern, das wir mal die Erfahrung machen konnten, wie es bei so einem Event ‚Hinter den Kulissen‘ abgeht, aber ansonsten hat sich nichts weiter ergeben durch diesen Auftritt, leider.
Ich hatte mir ja vorgenommen euch im Zelt zu sehen, leider war es mir aufgrund des sehr zögerlichen Einlasses auf das Gelände nicht möglich und als ich endlich drin war, wart ihr schon fertig. Beschreibt mal wie das WOA für euch war?
Thomas: Im Prinzip war es ein Gig wie jeder andere, aber irgendwie auch nicht. Schwer zu beschreiben. Die Leute die im Zelt waren, waren zum größten Teil wegen JUSTICE da, die ja eigentlich um diese Zeit spielen sollten. Wenn man dann JUSTICE rufe aus dem Publikum hört, während man selber spielt, ist es sicher nicht so toll, aber im großen und ganzen hat es den Leuten wohl gut gefallen. Michel unser Sänger hatte sich ja am Vorabend den Knöchel ziemlich stark verknackst und konnte deswegen nicht so agieren, wie er dies sonst macht, sonst hätten die Leute noch ein bisschen mehr zum gucken gehabt. Aber für uns war der Auftritt völlig o.k., deswegen verstehen wir die Reaktion des Redakteurs des Rock Hard auch nicht so ganz.
Außerdem war es schon geil als Artist in alle Bereiche zu können, oder sich Bands direkt von der Bühne aus ansehen zu können, oder neben bekannten Metal Größen im Backstage bereich zu stehen und ein Bier zu schlabbern.
Das RockHard hat ja am diesjährigen WOA vom organisatorischen her, kein gutes Haar gelassen. Es wäre mal interessant die Seite der Künstler zu hören. Wurdet ihr scheiße behandelt und findet ihr die Kritik berechtigt?
Thomas: Also, im großen und ganzen, kann ich die Kritik am Festival/der Organisation unterstreichen. Wir sollten eigentlich um 12.00 Uhr auf der Bühne stehen, um unseren Auftritt zu spielen. Als wir eine Stunde vor Beginn dort waren, stand noch nichts von der Backline, weswegen wir dann auch erst eine Stunde später anfangen konnten.
Außerdem sind wir mit unseren Instrumenten zur Zeltbühne gelaufen, da der Shuttlebus völlig überfordert war und das warten darauf zu lange gedauert hätte. Das beste war dabei, das Michel, der sich ja den Knöchel verstaucht hatte, auf dem Gepäckträger eines Fahrrads zur Bühne gefahren wurde.
Das RockHard hat sich auch ziemich harsch zu eurem Auftritt geäußert und ihr habt, wie man auf eurer Homepage lesen kann, ja auch schon angemessen reagiert, was haltet ihr von dieser relativ nichtssagenden Kritik?
Thomas: Wie du schon sagst, nichtssagend. Und eine Kritik ist es in meinen Augen nicht, sondern einfach nur ein runter machen.
Der Typ der es geschrieben hatte, war wahrscheinlich nur angepisst, weil er solange im Zelt gewartet hat, bis eine Band spielt und er die Nacht beschissen gepennt hat, was weiß ich. Da kamen wir ihm wohl gerade recht und außerdem kann man jemanden der die Meinung vertritt, das die Zeltbühne überflüssig sei, in meinen Augen sowieso nicht für voll nehmen.
Wie sieht das Songwriting bei euch aus? Teamwork oder schreibt ihr die Songs eher alleine, jeder für sich?
Thomas: Also, die Songs zur ‚Perfect…‘ haben wir im großen und ganzen alle zusammen gemacht, bis auf zwei ausnahmen.
Bei der neuen M-CD sieht es so aus, das Stefan die Musik alleine geschrieben hat. Wir sind halt, wie eben schon erwähnt, dabei zu versuchen eine Umstellung unserer Proben vorzunehmen, damit wir diesmal nicht solange brauchen, bis neue Songs fertig sind. Es sieht aber schon so aus, das wir eigentlich versuchen, alles zusammen zu machen, was halt nicht immer so klappt.
Wie seid ihr bei ‘Perfect Human Comprehension’ auf das interessante Konzept mit Bildern anstatt Texten gekommen?
Thomas: Gute frage, wahrscheinlich, weil wir die Texte nicht abdrucken wollten. 🙂 Ich glaube das war Michels Idee, kann mich mittlerweile nicht mehr daran erinnern, wie er darauf kam. Wahrscheinlich, weil er es, wie ich auch, wohl interessant fand. Woran ich mich noch gut erinnern kann ist, wie es um den CD Titel der ‚Perfect…‘ ging, die sollte erst ‚New Zombie Dead‘ heißen, was ich zu klischeehaft fand, na ja, jetzt hat er doch noch seinen willen bekommen, wenn auch erst drei Jahre später.
Ihr veröffentlicht bisher in Eigenregie, ist irgendein Label in Sicht, das euch unter Vertrag nimmt?
Thomas: Dazu müssten wir erst einmal CDs an Firmen schicken, was wir aber noch nicht gemacht haben. Ob wir es machen, wissen wir nicht, haben schon mal überlegt, aber sind noch zu keinem Entschluss gekommen.
Das Ding ist ja, wenn man einem Vertrag bekommt, das dies sehr dienlich sein kann, aber man auch als kleine Band wie wir es sind, Verpflichtungen nachzukommen hat. Da ist es halt die Frage, ob man dies kann und was für ein Label man hat.
Mir würde es schon reichen, wenn wir einen Vertrieb hätten, das man sich um die Verkäufe nicht selber kümmern braucht und unsere CDs überall bestellen, oder sie überall gekauft werden können, das wäre schon klasse.
Wo seht ihr euch selber in 10 Jahren?
Thomas: Wie du vielleicht weißt, gibt es die Band schon über zehn Jahre, und ob sie noch weitere zehn Jahre besteht, ist die Frage. Ich denke, dass wir die Leute nicht noch so lange nerven sollten. 🙂
Vielen Dank, daß Du Dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten!